Unsere Leistungen für Männer

Bei Männern kommt es – bedingt durch die längere männliche Harnröhre – seltener als bei Frauen zu einer Harnwegsinfektion. Wiederkehrende Harnwegsinfektionen können bei einem Mann auf eine Blasenentleerungsstörung hindeuten und sollten weiter urologisch abgeklärt werden. Da es bei Männern durch eine Harnwegsinfektion zu schwerwiegenden Entzündungen anderer Organe des Harn- und Geschlechtsapparates (Entzündungen der Hoden/Nebenhoden, Entzündung der Prostata, u. a.) kommen kann, ist eine rechtzeitige Behandlung dringend erforderlich.
Unter der „Benignen Prostatahyperplasie“ versteht man die gutartige Vergrößerung der Prostata im zunehmenden Alter. Sie kann zu einer Blasenentleerungsstörung führen. Typische Symptome sind: ein verzögerter Miktionsbeginn, eine verlängerte Miktionsdauer, ein abgeschwächter Harnstrahl, teilweise Restharngefühl, eine Nykturie (nächtliches Wasserlassen) und ein vermehrtes Nachträufeln nach dem Wasserlassen. Die gutartige Prostatavergrößerung stellt die häufigste Ursache einer Blasenentleerungsstörung dar. Jedoch können auch neurologische Erkrankungen, Harnröhrenengen oder Entzündungen zu einer Blasenentleerungsstörung führen. Eine genaue urologische Abklärung zur Festlegung der individuellen Therapie ist somit entscheidend.
Bei der Prostatakrebsvorsorge werden Leistungen unterschieden, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden (digital rektale Untersuchung der Prostata) und so genannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL-Leistungen). Siehe auch FAQ. Letztere umfasst die Bestimmung des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut und ist zur Früherkennung des Prostatakarzinoms aus ärztlicher Sicht sehr sinnvoll. Bei Auffälligkeiten in der digital rektalen Untersuchung oder beim PSA-Wert sollte eine weitere Abklärung mittels einer Prostatastanzbiopsie erfolgen. Diese kann als ultraschallgesteuerte randomisierte Biopsie der Prostata mit Entnahme von 10-12 Proben erfolgen. Sollte sich bei der Biopsie kein Prostatakrebs nachweisen lassen, kann jedoch trotzdem ein Prostatakrebs vorliegen, der von der Biopsie nicht erfasst wurde. Zur genaueren Beurteilung der Prostata kann ggf. eine multiparameterische MRT Untersuchung durchgeführt werden. Anhand eines speziellen Beurteilungsverfahrens legt der Radiologe eine Risikoklassifizierung für das Vorliegen von Prostatakrebsherden fest. Die auffälligen Herde in der Prostata werden anschließend durch eine Fusionsbiopsie gezielt punktiert. Bei einer Fusionsbiopsie werden die MRT-Bilder der Prostata mit den Ergebnissen des Ultraschalls abgeglichen (fusioniert). Die Aussagekraft dieses kombinierten Verfahrens ist deutlich höher. Weitere Infos finden Sie hier.
Bei einer erektilen Dysfunktion ist es dem Patienten nicht möglich, eine für den Geschlechtsakt ausreichende Erektion zu erreichen. Die Häufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Es wird zwischen organischen und psychogenen Faktoren unterschieden. Ursachen für eine erektile Dysfunktion können Gefäßleiden, Diabetes mellitus, Operationen im Beckenbereich, neurologische Erkrankungen sowie hormonelle Störungen sein. Häufig ist durch eine medikamentöse Therapie eine Besserung der Beschwerden möglich.
Als Harnsteine werden feste, steinähnliche Gebilde mit unterschiedlicher kristalliner Zusammensetzung bezeichnet. Harnsteine können sich sowohl im Nierenbecken (meist symptomlos/symptomarm), im Harnleiter (verursachen häufig kolikartige Flanken-/Unterbauchschmerzen) oder in der Harnblase (unterschiedliche Beschwerden beim Wasserlassen oder eine Makrohämaturie/sichtbares Blut im Urin) befinden. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig von Harnsteinen betroffen. An der Entstehung von Harnsteinen sind unterschiedliche Faktoren beteiligt, die eine individuelle Steinzusammensetzung bedingen. Für eine zielgerichtete Therapie und Prophylaxe ist die Zusammensetzung des Steins ausschlaggebend. Unter dem Begriff „Nierenkolik“ werden die auffälligsten Symptome zusammengefasst: Akut einsetzende, heftige, kolikartige Flanken/Unterbauchschmerzen – teilweise mit Ausstrahlung in die Genitalregion, Übelkeit und Erbrechen – bedingt durch Schmerzen. Erster Schritt in einer Akutsituation ist die Schmerzlinderung. Im weiteren Verlauf wird anhand von Lage und Größe der Konkremente eine individuelle Therapie zur Steinsanierung erarbeitet.
Bösartige Hodentumore treten am häufigsten bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren auf. Betroffene beobachten zunächst eine schmerzlose Schwellung des Hodens sowie eine tastbare Verhärtung. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung des Hodens durch den Mann wichtig. Im Falle einer Veränderung, erfolgt in der urologischen Diagnostik eine erneute Tastuntersuchung, Ultraschall, ggf. Abnahme der Hodentumormarker.
Der Harnblasentumor ist der häufigste Tumor des Harntraktes. Er geht häufig von der Schleimhaut der Harnblase (Urothel) aus. Entscheidender Risikofaktor für die Entstehung des Urothelkarzinoms ist das Rauchen. Die Erkrankung tritt bevorzugt im höheren Lebensalter auf und ist bei Männern dreimal häufiger als bei Frauen. Ein typisches Erstsymptom, das den Patienten zur Vorstellung beim Urologen veranlassen sollte, ist die schmerzlose Makrohämaturie (sichtbares Blut im Urin). Aber auch andere Symptome/Störungen beim Wasserlassen können auf ein Blasenkarzinom hindeuten. Bei einem begründeten Verdacht muss eine Blasenspiegelung durchgeführt werden. Diese Untersuchung wird direkt in unserer Praxis angeboten. Bei einer frühzeitigen Diagnose eines Blasenkarzinoms ist eine Heilung gut möglich.
Bei Nierentumoren sind gutartige und bösartige Tumore zu unterscheiden. Gutartige Tumore gehen vom Nierengewebe aus. Bösartige Tumoren gehen von der Schleimhaut (Urothel) des Nierenbeckens aus. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen an Nierentumoren. „Frühsymptome“ bei der Erkrankung fehlen, so dass die Tumore oftmals als Zufallsbefunde im Ultraschall entdeckt werden. Schmerzen, tastbare Verhärtungen oder eine Makrohämaturie (sichtbares Blut im Urin) stellen „Spätsymtome“ der Erkrankung dar. Eine Heilung kann durch eine frühzeitige chirurgische Tumorentfernung erreicht werden.
Der unerfüllte Kinderwunsch - auch Infertilität genannt - stellt ein stark belastendes Problem für betroffene Paare dar. Für den Mann bieten wir die Erstellung eines Spermiogrammes mittels einer Spermaprobe zur Abklärung möglicher Ursachen.
Am Penis können verschiedene Erkrankungen auftreten. Ursache für Hauterkrankungen sind meist Pilz- oder bakterielle Infektionen. Seltener zeigt sich eine Penisverkrümmung, eine so genannte Induratio penis palstica, die teilweise den Geschlechtsakt unmöglich macht. Als Feigwarzen (Condylomata accuminata) werden stecknadelkopfgroße, teilweise jedoch auch deutlich größere Papeln, rötlicher, graubräunlicher oder weißlicher Farbe bezeichnet. Diese werden durch das „Humane Papillomvirus“ verursacht und stellen einen Risikofaktor für die Entstehung eines Peniskarzinoms dar. Eine Übertragung kann durch Geschlechtsverkehr, Schmierinfektionen, gemeinsames Baden und durch kontaminierte Gegenstände erfolgen. Eine Behandlung kann oftmals vom Patienten – nach Unterweisung – selbst durchgeführt werden. In seltenen Fällen ist eine chirurgische Entfernung nötig. Zur Prävention ist bei Jugendlichen eine Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr möglich und bis zum 17. Lebensjahr eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Es können auch Vorhautverengungen (Phimosen) beim älteren Mann auftreten. Ein Peniskarzinom kommt selten vor und zeigt sich am häufigsten bei älteren Männern. Ein Risiko für die Entstehung eines Peniskarzinoms ist die lang bestehende Phimose. Zur Sicherheit sollten Auffälligkeiten an der Eichel oder am Penis stets zeitnah urologisch abgeklärt werden.
Unter Vasektomie – auch Sterilisation genannt – wird die Unterbindung/Durchtrennung der Samenleiter verstanden. Es handelt sich um einen ambulant durchführbaren Eingriff zur dauerhaften Verhütung des Mannes. Der Eingriff hat keinen Einfluss auf die Erektion, den Samenerguss, die Hormon-/Testosteronproduktion oder das Lustempfinden des Mannes. Die Vasektomie stellte eine Möglichkeit der sicheren Verhütung ohne Eingriff in den Hormonhaushalt der Sexualpartnerin dar. Der Eingriff wird ambulant in unserer Praxis durchgeführt. Sprechen Sie uns an!
Zur Vorbeugung urologischer Erkrankungen können Sie auch selbst beitragen. Hier finden Sie weitere Hinweise der Deutschen Urologischen Gesellschaft.
Etwa jeder Zehnte in Deutschland leidet an Blasenschwäche, auch Harninkontinenz genannt. Betroffen sind junge und alte Menschen, Frauen und Männer. Die Ursachen können vielfältig sein. Neben der physischen Beeinträchtigung leiden die Betroffenen auch unter starkem psychischen Druck.
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